Baukultur
Schweiz
«Lass uns über Orte in der Schweiz sprechen. Welcher Ort ist für dich wichtig? An welchem Ort fehlt dir etwas?». So klingt es im neuen Angebot «Case Studies für Schülerinnen und Schüler». Damit öffnet sich baukulturschweiz.ch einem weiteren Zielpublikum: Kindern und Jugendlichen. Das neue Tool entstand in Kooperation mit Lea Weniger von der Pädagogischen Hochschule Schwyz (PHSZ), um die Case Studies zur Schweizer Baukultur auch an allgemeinbildenden Schulen zu etablieren. Es steht ab sofort allen Interessierten zur Verfügung.
Der Runde Tisch Baukultur Schweiz diskutierte am 19. März 2024 in Zürich, wie zeitgemässe Berufsbilder, attraktive Arbeitsbedingungen sowie Bildungsangebote in Schulen und Hochschulen dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Oliver Martin, Leiter der Sektion Baukultur im Bundesamt für Kultur, präsentierte den neuen Aktionsplan Baukultur, den Stand der Kulturbotschaft 2025-28 und die aktuellen Handlungsfelder der Davos Baukultur Alliance. Der Runde Tisch, der dieses Mal bei bauenschweiz zu Gast war, diskutierte ausserdem den weiteren Aufbau von baukulturschweiz.ch und das Wettbewerbswesen als lebendiges Kulturerbe. Eine Führung der SBB zum Südtrakt HB Zürich rundete die Zusammenkunft ab.
Die führenden Organisationen im Bereich der Baukultur begrüssen den vorliegenden Entwurf zur Kulturbotschaft 2025-28. Eine hohe Baukultur ist der Schlüssel zur nachhaltigen Gestaltung des Lebensraums. Ihre Förderung und gesetzliche Verankerung sind deshalb dringend und richtig.
Folgende Organisationen tragen die Grundposition:
Caspar Schärer, Generalsekretär des Bundes Schweizer Architektinnen und Architekten, wies darauf hin, dass Lärm nicht als Rekurs- und Blockademittel gegen eine qualitätsvolle Innenentwicklung missbraucht werden dürfte. Damian Jerjen, Direktor von EspaceSuisse, machte auf Unterschiede bei der Lärmbekämpfung in der West- und Deutschschweiz aufmerksam.
Weitere Themen des Runden Tischs waren die Davos Baukultur Alliance, die nächste Kulturbotschaft, der neue Aktionsplan Baukultur, die gesetzliche Verankerung von Baukultur, die Klimaoffensive Baukultur sowie die Denkmaltage 2023, die im September zu Entdeckungen in der ganzen Schweiz einladen, dieses Jahr unter dem Motto «Reparieren und Wiederverwenden».
Die Privatwirtschaft hat einen grossen Einfluss auf den gestalteten Lebensraum.
Das am 30. September 2022 erschienene Sonderheft «Erfolgsfaktor Baukultur» diskutiert Projekte institutioneller Investoren: ein Altstadthaus an Stelle eines aufgegebenen Kinos in Bern, das zu einem Zentrum alpiner Kulinarik umgewandelte Kloster in Stans, den neuen Firmensitz der Baloise Versicherung in Basel und die Transformation der ehemaligen Papierfabrik in Cham. Die Betrachtungen orientieren sich an den acht Kriterien des Davos Qualitätssystems für Baukultur: Gouvernanz, Funktionalität, Umwelt, Wirtschaft, Vielfalt, Kontext, Genius loci und Schönheit.
Im Vorfeld der zweiten Konferenz der europäischen Kulturminister:innen zur Baukultur 2023 in Davos kamen die interdepartementale Arbeitsgruppe Baukultur des Bundes und der Runde Tisch Baukultur Schweiz am 16. Juni 2022 als nationale Stakeholder zu einem gemeinsamen Workshop in Bern zusammen.